Der traditionsreiche Fischereihafen Travemünde ist eine öffentliche Wasserfläche. Anders als in oft „steril“ wirkenden Marinas liegen hier die Yachten mit Fischerbooten, Traditionsseglern und einigen Berufsfahrzeugen in einem Hafen zusammen.
Als Anfang der 90er Jahre die Anzahl der Berufsfischer immer mehr zurückging, kamen in der Stadtverwaltung Pläne auf, den Hafen als Sportboothafen in private Hände zu übergeben. Damit wären die Grundlagen für die Liegemöglichkeit unserer Sportboote in eine ungewisse Zukunft gegangen.
Zunächst als reine Zweckgemeinschaft gründete sich am 20. August 1995 der Yachtclub Fischereihafen Travemünde e.V. (YFT) mit der Zielsetzung, die Liegeplätze in eigener Regie zu verwalten und den Stellen der Stadt Lübeck gegenüber als Ansprechpartner zu dienen.
Der YFT als gemeinnütziger Verein übernahm im Auftrage der Lübecker Hafengesellschaft (LHG) und ab 2009 im Auftrag der neu gegründeten Lübeck Port Authority (LPA) ehrenamtlich die Verwaltung der Sportbootliegeplätze im Fischereihafen.
Als reine Interessengemeinschaft entstanden, ist aus unserem Verein eine lebendige Gemeinschaft mit einem angenehmen Miteinander geworden. Es finden regelmäßig Veranstaltungen wie das „Stegfest“ oder im Winter das „Grünkohlessen“ statt, bei diesen Gelegenheiten gibt es auch Vorträge über technische oder seglerische Themen, Vereinskameraden berichten über durchgeführte Reisen oder die Vorbereitung zur Weltumsegelung. Zur heutigen Vereinsarbeit gehören die Gestaltung und Verbesserung des Hafens insbesondere im Servicebereich. Das ist nicht nur ein Vereinsbestreben, sondern auch im Interesse der Hansestadt Lübeck und der Gastlieger. So wurde seinerzeit die Strom- und Wasserversorgung für die Liegeplätze auf Initiative und Kosten des Vereins erstellt.
Der YFT ist Mitglied im Deutschen Segler-Verband und im Deutschen Motoryacht-Verband. Um anstehende Verwaltungsaufgaben zu bewältigen und ein aktives Vereinsleben zu gestalten, investiert der 5-köpfige ehrenamtliche Vorstand sehr viel Zeit. Zwei Hafenmeister sind vom Verein angestellt und engagieren sich ebenfalls sehr für die Anliegen der Fest- und Gastlieger.
Neben den bereits genannten Aufgaben hat sich der YFT in seiner Satzung zur Förderung des Wassersportes und insbesondere der Jugendarbeit verpflichtet. Im Rahmen der Jugendarbeit wird es z. B. Schul-Gruppen ermöglicht, Seemannschaft und das Heimatrevier auf einem Traditionssegler zu erleben.