Dabei wird der Riemen in einer bestimmten Bewegung (in Form einer liegenden Acht) durch das Wasser bewegt und dabei die Anstellung des Riemenblattes jeweils am äußeren Ende dieser Acht um ca. 90° gedreht. Klingt vielleicht kompliziert, ist aber eigentlich äußerst einfach und – einmal erlernt – kaum wieder zu vergessen.

Statt vieler Worte hier ein Video des Vorgangs

 

 

 

 

In der Zeit vor der allgemeinen Verbreitung des Hilfsmotors hatte fast jede Segelyacht einen langen Riemen mit dem bei Flaute die letzten Meter zum Liegeplatz gewriggt wurden. Dabei konnten sogar schwere Yachten  - wenn auch langsam – vorangebracht werden.

2019 haben Werner Mahnke und Hans Böbs diese alte seemännische Fertigkeit wieder „ausgegraben“, hatten die beiden alten Kerle schließlich in der Jugend noch gelernt, mit dem Wriggriemen umzugehen.

Den ersten Wriggwettbewerb im YFT gab es 2019, Werner hatte ein geeignetes Boot besorgt, das auch in den folgenden Jahren benutzt wurde. Bis sich 2023 für den Verein die Gelegenheit ergab, ein gebrauchtes GFK-Boot günstig zu erwerben. Das Boot wurde also gekauft und die beim Stegfest 2023 anwesenden Mitglieder suchten in ihrer Weisheit 😉 den Namen „Hansi“ aus. Carla Panten taufte den Hansi entsprechend und er wurde auch gleich eingeweiht. Hansi liegt in unserem Hafen bei der Gangway zum Steg A und steht allen Mitgliedern jederzeit zum Üben zur Verfügung. Und natürlich auch als Arbeitsboot bei Außenbordsarbeiten, wenn das Floß mal too much sein sollte.

                                                                  Wriggboot

Analog zum Dienstagssegeln hier ein paar einfache Regeln für die Wriggwettbewerbe:

Jedes Jahr findet ein „offizieller“ Wriggwettbewerb statt, im Rahmen des Absegelns oder des Stegfestes.

Das „Wettfahrtkomitee“, bestehend aus dem Vorjahressieger und dem Vorjahreszweiten, bestimmt eine Strecke von ca. 30 bis 50 Meter Länge. Dabei ist das Wetter und die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Das Ende der Strecke wird markiert oder evtl. durch einen Dalben, Pfahl oder Ähnliches gebildet.

Der Anfang der Strecke soll ein einigermaßen gefahrloses Ein- und Aussteigen ermöglichen.

Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin durchwriggt die markierte Strecke, dabei wird die benötigte Zeit durch das jeweils spontan einberufene „Zeitnehmerkomitee“ gemessen. Wer die geringste Zeit benötigt, gewinnt. Bei Zeitgleichheit gibt es ein Stechen, d. h. die beiden gleich schnellen Teilnehmer/innen wiederholen das Rennen.

Teilnehmen dürfen alle Mitglieder des YFT sowie deren Lebenspartner.

Alle Teilnehmer/innen benutzen denselben Riemen, der übers Heck einzusetzen ist.

Wer in zwei aufeinanderfolgenden Wriggwettbewerben den ersten Platz gewonnen hat, muss  einmal aussetzen. Sie oder er soll sich für die Ausbildung weiterer Teilnehmer am Wriggen einsetzen, also z. B. Wriggunterricht erteilen.

Die vorderen Plätze werden mit Preisen ausgezeichnet.

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